Kerstin Schaefer

Fotograf: Julian Rettig
Fotograf: Julian Rettig

Juliane Köhler

JulianeKoehler

Kerstin Schaefer, 1972 geboren in Lörrach (BW)
1998-2004 Studium Malerei/Grafik an der HfBK Dresden, Fachklasse für Übergreifendes künstlerisches Arbeiten
2004-2006 Meisterschülerin bei Prof. Ulrike Grossarth
2005 Dozentin an der Dresdner Sommerakademie (Experimentelle Malerei)
2006 sechsmonatiges Atelierstipendium beim iscp New York City, international studio & curatorial program, Stipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
2007 Dozentin der Dresdner Sommerakademie (Experimentelle Malerei), Katalogstipendium der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Erscheinen der Monografie „allright“, Salon Verlag, Köln
2008 Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg
2009/10 dreimonatiges Atelierstipendium am CEAAC, Centre Européen d´Actions Artistiques Contemporaines, Strasbourg
2010 Katalogstipendium des CEAAC Strasbourg, Frankreich; Erscheinen der Monografie „Dunkle Scherben, Glanz“
2010-2012 Gastatelieraufenthalte an der Karlsruher Majolika Manufaktur
2013 Atelierstipendium der Budapest Galleria, Budapest, Ungarn/MWK BW
2014 Kleines Arbeitsstipendium Bildhauersymposion Kulturförderverein Schaddelmühle e.V., Grimma

lebt und arbeitet in Stuttgart.

Grimma

  • Standort: Grimma, Luther-Wanderweg zwischen Schaddel und Grimma
  • Material: Metallblech, Ziegel für die Bank, Buchstaben aus Metall,
  • Maße: Buchstabengröße: 25 cm
Schriftobjekt Mauer von Juliane Köhler und Kerstin Schaefer

– Fünfteilige skulpturale Intervention –

Beschreibung des Projektes

Ein Spaziergang entlang der Schriftobjekte wird eine Exkursion in das Denken Luthers

Entlang des Lutherweges, wünschenswert wäre der Streckenabschnitt zwischen Großbothen und Grimma, sollen vier Skulpturen den Weg Luthers begleiten und sein Denken anhand von Zitaten inhaltlich erlebbar machen und durch begleitende Informationen das Zeitfenster der Reformation für den Betrachter erschließen.

Zentraler Aspekt unseres künstlerischen Konzeptes ist die aktive Einbeziehung einer Gruppe Jugendlicher in alle wichtigen Gestaltungsabschnitte (Ideenweiterentwicklung, Standortsuche und Umsetzung) des Projektes.

Die künstlerische Gestaltungsidee des Projektes sieht vor, das sich eine Reihe Lutherzitate in Form von Schriftbändern an vier Orten des Weges entlangziehen und im Laufe des Weges vom Wandrer nach und nach entdeckt werden können, so dass sich eigene Gedankenwelten rund um den Ort und Luthers Worte eröffnen lassen.

Die Vorauswahl der für das Projekt relevanter Zitate aus denen die Teilnehmer später auswählen können und zu denen sie inhaltlich arbeiten möchten, treffen die beiden Künstlerinnen. Die Zitate, im künstlerischen Gestaltungsprozess als Schriftbänder aus beständigem Metall gefertigt, sitzen an, auf, in verschiedenen Objekten und Oberflächen (Baum, Bank, Mauer, Boden), wo sie fest verankert sind.

So sollen die Schriftzüge von jeweils unterschiedlichen Teilnehmern handschriftlich geschrieben werden. Diese werden im Anschluss künstlerisch aufbereitet, vergrößert und aus Metallblech geschnitten und so installiert, als wären sie in die Landschaft hineingeschrieben. Die Höhe eines Schriftbandes beträgt dabei etwa 25cm, damit es auch noch aus einiger Entfernung gut lesbar ist. Begleitend dazu verfassen die Teilnehmer Texte, eigene Interpretationen und Analysen die später über die QR-Codes abrufbar sind. Es wäre wünschenswert für diesen Projektabschnitt auch die Kompetenzen der begleitenden Lehrkräfte zu gewinnen. Die Orte, an denen die Schriftzüge installiert werden sollen, können so vorgefunden, verändert oder erst gebaut werden. Dabei ist geplant ein Objekt (Sitzgelegenheit), über das hinweg eines der Zitate laufen wird, mit der Teilnehmergruppe für den Lutherweg zu entwerfen und zu bauen. Dabei können die Skulpturen einen praktischen Aspekt erfüllen und als Verweilort zum Innehalten der Wanderer dienen. Ein anderer Schriftzug könnte sich entlang eines Stammes ziehen, der entweder als Totholz am Boden liegt oder als Baum am Wegesrand steht.

Das Projekt möchte die Teilnehmer demokratisch in den Gestaltungsprozess mit einbeziehen, greift aber formal regulierend ein, so dass eine hohe künstlerische Qualität gesichert werden kann. Die endgültige Gestalt der Kunstwerke ist zwar deutlich umrissen, jedoch der Bildungs-Weg dahin sehr offen.

 

Autorin: Juliane Köhler